Eitemperamalerei
Eitempera gehört zu den ältesten gebräuchlichen Farben in der Malerei. Im Europäischen Mittelalter löste sie die in der Antike verwendete Enkaustik (Heißwachsmalerei) weitgehend ab.
Die Verdrängung der Temperamalerei durch Ölmalerei begann ab dem 15. Jahrhundert.
Bei Eitempera wird die Farbe von Grund auf selbst her gestellt, das heißt das Grundmalmittel aus Ei, Leinöl und Dammarharz aufgelöst in Terpentinöl.
In diese Substanz werden Pigmente gerührt und so die Farbe hergestellt.
Eitemperafarben trocknen im Vergleich zu Öl oberflächlich relativ schnell, so dass man Schichten übereinander legen kann, was ein spontaneres Arbeiten ermöglicht. Die Oberfläche bleibt aber trotzdem noch weich, im Gegensatz zu Acryl, so dass sich aus dieser Art der Bearbeitung sehr interessante Effekte ergeben.
Die Gesamttrocknungsdauer beträgt circa 12 Wochen. Je nachdem, wie viele Schichten aufgetragen sind.
Eitempera ist extrem lange haltbar und farbecht.
Die Farbintensität und der Glanz sind eine Besonderheit in der Temperamalerei.
Absprengtechnik (Falsche Aquatinta)
Diese Technik wird auch „Falsche Aquatinta“ genannt, weil sie eine ähnliche Körnung und Färbung ihrer Oberflächenbeschaffenheit aufweist wie bei einer echten Aquatinta im Tiefdruckverfahren.
Gearbeitet wird mit einem Bleistiftentwurf , echtem Deckweiß welches Bildteile abdeckt, einer Trocknungsphase und Abdeckung mit schwarzer Tusche. Diese wird nach der Trocknungsphase mit Wasser und einem Schwamm abgenommen.
Enkaustik
Enkaustik ist eine künstlerische Maltechnik, bei der in Wachs gebundene Farbpigmente heiß auf den Malgrund aufgetragen werden. (Enkauston – eingebrannt)
Die Technik hat eine deutlich längere Tradition als die der Ölmalerei. Sie erlebte ihre Blütezeit in der Kunst der griechisch römischen Antike.
Die Farben wurden mit heißen Spachteln, den über glühenden Kohlebecken erhitzten cauteria aufgetragen und anschließend durch Hitzeeinwirkung, glühendes Eisen, eingebrannt. Als Wachs verwendete man flüssiges Bienwachs mit Zusatz von Nussöl. Farben entstanden durch den Zusatz von Farbpigmenten.
Die Maltechnik geriet im 6.Jahrhundert n. Chr. in Vergessenheit und von anderen Maltechniken abgelöst
Interessant ist die Weiterentwicklung zu einer modernen, kreativen Enkaustik Malerei. Hierzu werden entweder spezielle Enkaustik Wachse verwendet, bei denen die Farbpigmente in gereinigtem Bienenwachs gebunden sind oder Bienenwachs mit Farbpigmenten vermischt.